Was ist Innere Medizin?
Sie ist ein Kerngebiet der Medizin und befasst sich mit Aufbau, Funktion und Erkrankung sämtlicher Organsysteme unseres Körpers.
Ihre Aufgabe ist die Vorbeugung, Früherkennung, Behandlung und Rehabilitation von Krankheiten der Systeme:
- Gefäßsystem (Angiologie)
- Stoffwechsel und Hormone (Endokrinologie/Diabetologie)
- Verdauungsorgane (Gastroenterologie)
- Blut und blutbildende Organe (Hämatologie/Onkologie)
- Herz und Kreislauf (Kardiologie)
- Niere und ableitende Harnwege (Nephrologie)
- Atmungsorgane (Pneumologie)
- Knochengerüst und Bindegewebe (Rheumatologie)
Jedes dieser umfangreichen Teilgebiete erfordert eine spezielle medizinische Versorgung. Daher bildet jeder Teilbereich einen eigenen Schwerpunkt mit tiefgreifenden Kenntnissen und Erfahrungen (z.B. Facharzt für Innere Medizin und Schwerpunkt Kardiologie). Andererseits stehen diese spezifischen Erkrankungen auch in vielschichtigen Wechselbeziehungen, die bei den meisten internistischen Erkrankungen zur Beteiligung verschiedener Organe führen und komplexe diagnostische Überlegungen unerlässlich machen.
Die Innere Medizin stellt eine Verknüpfung mit allen medizinischen Disziplinen dar, soweit internistische Erkrankungen eine Rolle spielen. Dabei sind bei der medizinischen Betreuung aber auch Faktoren, wie z.B. die persönliche und familiäre Krankheitsgeschichte, das körperliche Befinden und das psychosoziale Umfeld des Patienten sehr wichtig.
Was macht ein Internist? — Aufgaben und Zuständigkeit
Ein Internist hat ein sehr weitreichendes Aufgabengebiet. Er diagnostiziert zahlreiche Krankheitsbilder und führt die Behandlung sowie Therapie der Krankheiten anschließend selbst durch. Außerdem kann er kleine operative Eingriffe selbst vornehmen.
Der Facharzt für Innere Medizin ist ein Allround-Mediziner, der viele Aufgaben selbst durchführen kann, aber gerade in großen Kliniken auch von speziellen Fachärzten ergänzt wird oder Patienten an einen speziellen Facharzt überweisen kann (z.B. zu einem Facharzt für Rheumatologie oder zu einem Chirurgen für größere Operationen).
Zu den Aufgaben des Internisten zählt die Prävention, Diagnose und Behandlung von folgenden Erkrankungen und Beschwerden:
- Gefäßkrankheiten (Arterien, Kapillaren, Venen, Lymphgefäße) wie beispielsweise Krampfadern oder die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)
- Hormon- und Stoffwechselerkrankungen wie Gicht, Schilddrüsenunterfunktion und Schilddrüsenüberfunktion oder Diabetes
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Störungen der Blutgefäße und direkte Erkrankungen des Herzens wie Herzinfarkt
- Magen-Darm-Erkrankungen wie Probleme der Verdauungsorgane, Magen-Darm-Grippe, Infektionen des Darmtraktes oder Magenkrebs
- Lungen- und Atemwegserkrankungen wie Erkrankungen welche die Atemwege, die Blutgefäße, die Lungenbläschen oder das Lungen- und Rippenfell betreffen wie beispielsweise akute Bronchitis oder Lungenentzündung
- Nieren- und Harnwegserkrankungen wie akutes oder chronisches Nierenversagen, Entzündungen der Niere wie Pyelonephritis, Nierensteine oder Tumore
- Binde- und Stützgewebeerkrankungen wie Rheuma, Fibrose, Sklerose und Skorbut
- Erkrankungen von Blut und blutbildender Organe wie Leukämie oder Blutkrebs